Kiefergelenkserkrankungen

Kiefergelenkserkrankungen: Schmerzen und Funktionsstörungen vermeiden

Die Kaumuskulatur bildet mit der Halswirbelsäule und den hiermit verschalteten kurzen Halsmuskeln eine Funktionseinheit. Darum steht der "Falsche Biss" im Zusammenhang mit vielen Symptomen, die weit über den Bereich des Kopfes hinausgehen. Aber auch umgekehrt kann sich der Biss durch Fehlstellungen im gesamten Bewegungsapparat reaktiv verändern und dann zu Problemen führen.

Patienten, die durch einen falschen Biss aus dem Gleichgewicht gebracht werden, wandern häufig mit ihren Beschwerden von Facharzt zu Facharzt, ohne dass die URSACHE für die verschiedenartigen Probleme wirklich gefunden wird!

Massagen, Spritzen, Operationen und Schmerzmittel bringen zwar eine gewisse Erleichterung, die eigentliche Ursache ist aber dadurch oft nicht beseitigt. Muskuläre Beschwerden und Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich können Ausdruck einer sogenannten "Myoarthropathie" des Kausystems sein.

Typische Beschwerden, die mit einer Myoarthropathie einhergehen können, sind:

• Spannungskopfschmerzen, besonders morgens
• Verspannungen der Hals- und Rückenmuskulatur
• Schmerzen der Kiefergelenke
• Beckenschiefstand

 

Auch andere Beschwerden können vom "Falschen Biss" herrühren. Der Trigeminus-Nerv versorgt nicht nur die Zähne, sondern auch das gesamte Gesicht. Eine Reizung dieses Nerven kann sehr starke und das Wohlbefinden beeinträchtigende Schmerzen verursachen. Man spricht dann von einer sogenannten Neuralgie. Typische Beschwerdebilder sind dann:

• Migräne
• Tinnitus, Ohrenschmerzen oder Schwerhörigkeit
• Schwindel
• Fehlsichtigkeit, Schielen
• Übelkeit
• Schluckbeschwerden
• Klossgefühl im Hals
• Herzrasen, Angina pectoris
• Fibromyalgie-Syndrom

 

Wenn man nur ein Symptom - also die Auswirkung der Störung - behandelt, ohne die eigentliche Ursache zu finden, so begünstigt dies die Ausweitung des Problems auf weitere Ebenen.

Es ist möglich, Fehler im Gebisssystem zu diagnostizieren und zu korrigieren. Hier setzt unsere Therapie an. Nach einer orientierenden Untersuchung verschaffen wir uns ein Bild darüber, ob ein Zusammenhang zwischen Ihren geschilderten Beschwerden und Ihrer Gebisssituation bestehen könnte. Sollte dies der Fall sein, erhalten Sie von uns eine je nach Ihren individuellen Verhältnissen konstruierte Aufbissschiene, mit der wir versuchen, die bestehenden Probleme zumindest zu lindern.

Einfache Probleme lassen sich mit einer gut an Ihr Gebiss angepassten und individuell eingeschliffenen Schiene lösen. Bei tiefersitzenden Problemen ist es aber manchmal erforderlich, eine weitergehende Diagnostik durchzuführen. Mit Hilfe eines computergesteuerten Messsystems zeichnen wir alle Bewegungen auf, die Ihr Kiefer und die beiden Kiefergelenke machen, und analysieren sie. Daraus lassen sich dann meist die Ursachen für die vielfältigen ungeklärten Beschwerden ableiten. Erst wenn wir mit Hilfe eines für Sie speziell konstruierten Aufbissbehelfes Ihre Beschwerden in den Griff bekommen haben, werden wir daran gehen Ihr Gebiss dauerhaft so umzustellen, dass Sie letztendlich auch ohne einen Aufbißbehelf weitgehend beschwerdefrei leben können.

Die Kosten für die sehr aufwändige Registrierung der Kiefergelenksabläufe ist keine Kassenleistung und muss in jedem Fall vom Patienten selbst getragen werden.

Falls Sie noch weitere unabhängige Informationen zu diesem Thema wünschen, verweise ich auf den Artikel "Knackpunkt Kiefer" in der Zeitschrift "Natur und Heilen" 7/2017, den Sie mit dem u.a. Link aufrufen können.
https://www.naturundheilen.de/artikel/ausloeser-vieler-beschwerden-knackpunkt-kiefer/